Glas kann auf verschiedene Weise geformt werden, und seine Eigenschaften hängen stark davon ab, welches Verfahren zu seiner Fertigung angewandt wird. Nun hat die Mediated Matter-Gruppe am MIT Media Lab ein neues Verfahren namens G3DP (für: Glass 3D Printing) entwickelt, das erste seiner Art, mit dem sich optisch transparente Glasobjekte im 3D-Druck fertigen lassen. Die 3D-Druck-Plattform basiert dem Konzept des Fused Deposition Modelings. Die Heizkammer stellt allerdings eine Temperatur von rund 1‘000 Grad Celsius bereit. Das geschmolzene Material wird durch eine Düse geleitet und dann Schicht für Schicht in der Arbeitskammer aufgetragen und dann abgekühlt. Die Schichten waren in Proben rund 4,5 Millimeter dick.
Das G3DP-Projekt entstand aus der Zusammenarbeit der Mediated Matter Group am MIT Media Lab, dem Mechanical Engineering Department, dem MIT Glass Lab und dem Wyss Institute. Die Forscher sind: John Klein, Michael Stern, Markus Kayser, Chikara Inamura, Giorgia Franchin, Shreya Dave, James Weaver, Peter Houk und Prof. Neri Oxman.
Eine Auswahl der im 3D-Druck entstandenen Werke aus Glas wird an einer Ausstellung im Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum im kommenden Jahr zu sehen sein.