3D-Projektionssystem für Universität von Liverpool: Hohe Leistung im kompakten Format

Verantwortlicher Redakteur:in: Rainer Trummer 5 min Lesedauer

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Die Digital Innovation Facility an der Universität von Liverpool erhält ein leistungsfähiges, vielseitiges und kompaktes 3D-Projektionssystem.

(Quelle: Digital Projection)

Die Digital Innovation Facility an der Universität von Liverpool, eine neue Heimat für die akademische Forschung im Bereich neuer Technologien wie autonome Systeme, Robotik, Datenanalyse und künstliche Intelligenz, erhielt von ST Engineering Antycip ein 3D-Projektionssystem. Es vereint in sich Leistungsfähigkeit und kompaktes Design.

Als Teil des Instituts für Digital Engineering und Autonome Systeme (Institute for Digital Engineering and Autonomous Systems – IDEAS) der Universität besteht die digitale Innovationseinrichtung (Digital Innovation Facility – DIF) aus mehreren Forschungslaboren, immersiven Visualisierungseinrichtungen sowie Arbeits- und Pausenräume für die Wissenschaftler. Der Motion-Capture-Spezialist Target3D, mit dem Bau von zwei Laboren der DIF beauftragt, wandte sich an ST Engineering Antycip, einen Anbieter von Simulations-, Analyse-, Modellierungs-, Anzeige- und Virtual-Reality-Lösungen. Dieser sollte ein hochmodernes 3D-Projektionssystem liefern und konfigurieren. Es war für das Mixed-Reality-Labor bestimmt. Dort befindet sich das erste aktive Stereoprojektionssystem Großbritanniens, das mehrere individuell getrackte Blickwinkel darstellen kann.

Robert Jeffries, kaufmännischer Leiter von Target3D, erklärt, dass sich der Integrator bei diesem Projekt für eine Partnerschaft mit ST Engineering Antycip entschieden hat, weil das Unternehmen über Expertenwissen auf dem Gebiet der Installation komplexer Projektion und CAVE (Cave Automatic Virtual Environment) verfüge.

Um den Benutzern des Labors zu ermöglichen, ihre eigenen Inhalte aus drei verschiedenen Perspektiven auf einem vom Boden bis zur Decke reichenden immersiven 3D-Display zu betrachten, lieferte ST Engineering Antycip einen „Digital Projection Insight Satellite MLS 4K HFR 360“-Projektor. Als Teil der modularen Reihe Satellite Modular Laser System (MLS) des Unternehmens bietet eine MultiView-Technologie.

3D-Projektionssystem unterstützt echte Zusammenarbeit in der virtuellen Welt

John Mould, kaufmännischer Entwicklungsleiter bei ST Engineering Antycip erklärt: „Satellite MLS führt eine Fähigkeit ein, die bei VR-Display-Lösungen schon seit ihrem Erscheinen auf der Wunschliste stehen: die Fähigkeit, 'echte' Zusammenarbeit innerhalb der virtuellen Welt zu unterstützen. Die Möglichkeit, dass drei Personen in denselben 3D-Inhalt eintauchen und frei darin navigieren können, indem sie die visuellen Veränderungen mit ihren eigenen Augen wahrnehmen, bedeutet, dass jeder Benutzer auf dieselbe exakte Position im Raum zeigen kann und nicht mehr einem primären Einzelnutzer folgen und dessen Blickwinkel teilen muss.“

Andere von ST Engineering Antycip gelieferte Geräte, die im Mixed-Reality-Labor installiert sind, das auch haptische Handschuhe, VR-Headsets und eine speziell angefertigte räumliche Klangbühne beherbergt, umfassen zwei Rack-basierte Satelliten-MLS-Module mit 10.000 Lumen, drei PC-basierte Bildgeneratoren mit NVIDIA Quadro RTX 6000 GPUs, eine speziell angefertigte 5 m × 2,63 m große Rückprojektionsleinwand und 30 Paar Volfoni Hochgeschwindigkeits-3D-Brillen.

Matt Horwood von Digital Projection erklärt, dass das Design des Insight Satellite MLS 4K HFR 360 mit seiner kompakten Größe, dem geringem Rauschen und der Flexibilität die logistischen Herausforderungen der Digital Innovation Facility gelöst habe, die im Rückprojektionsraum nur über einen begrenzten Platz verfüge.

Laserlichtquelle vom Projektorgehäuse getrennt

John Mould veranschaulicht, wie das funktioniert: „Satellite MLS stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, einen nativen 4K-Laserprojektor mit hohen Lumen-Wert zu betreiben, ohne dass eine einphasige 32-Ampere-Stromversorgung für das 3D-Projektionssystem erforderlich ist. Möglich wird dies durch den nicht traditionellen Ansatz, die Laserlichtquelle vom Projektor-Gehäuse zu trennen. Somit lassen sich die beiden Systeme separat mit Strom versorgen. Die Projektionskopfeinheit und die separaten Laserlichtmodule, im Geräterack untergebracht und dort verwaltet, lassen sich über Standardnetzsteckdosen versorgen.

„Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, die von den Projektionssystemen ausgehenden Betriebsgeräusche zu reduzieren und gleichzeitig einen Großteil der Abwärme abzuführen, mit der umgegangen werden muss. Diese Konfiguration ermöglicht kompaktere physische Abmessungen der Projektionskopfeinheit, wodurch bei voller Flexibilität in Bezug auf die Ausrichtung unterschiedliche Montageansätze angegangen werden.“

Herausforderungen Platzmangel und schlechte Zugänglichkeit

Eine Herausforderung für das Team von ST Engineering Antycip bestand nicht nur darin, den Platzmangel für das 3D-Projektionssystem zu umgehen, sondern auch den Nachteil, dass sich das Labor im ersten Stock befindet. „Die Installation musste in einem Raum erfolgen, der sich nicht im Erdgeschoss befand und daher für das Entladen großer Materialien weniger zugänglich war“, sagt Mold. „Die endgültige Lage des Raums führte dazu, dass wir uns für eine flexible Bildschirmoberfläche entscheiden mussten, die auf Bodenhöhe zu transportieren war. Der Endkunde bestimmte, dass der Rückprojektionsraum physisch vom Hauptbetrachtungsraum getrennt werden musste. Diese Entscheidung fiel nach der Auftragsvergabe, um die Leinwand wirkungsvoller zu integrieren. Indem wir mit allen Parteien zusammenarbeiteten, ist es uns gelungen, eine Lösung zu finden, die alle mechanischen Strukturen und Trägermaterialien so erweitert, dass eine solche Abtrennung möglich wurde.“

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Laut Horwood ist der Erfolg des Projekts der Universität von Liverpool ein Beweis für die Vielseitigkeit des Satellite MLS-Systems, das sich ideal für Installationen eignet, bei denen der Platz im Vordergrund steht, aber auch für mehrseitige CAVE-Einrichtungen: „Ich kann mir eine Vielzahl von Projekten vorstellen, die von Digital Projections Satellite MLS profitieren, insbesondere drei- oder vierseitige CAVEs (Multi-View oder Standard-Stereo). Die RGB-Laserquelle verbessert auch das Benutzererlebnis durch bessere Farbsättigung und Gleichmäßigkeit.“

Neue Möglichkeiten für unterschiedliche Märkte

Ganz ähnlich sagt Mold, dass er wirklich begeistert von den Möglichkeiten sei, die uns diese Art neuer Technologie bringe, da sie für viele unterschiedliche Märkte neue Möglichkeiten biete. „Man könnte sich vorstellen, dieselbe Projektionsfläche für mehrere unterschiedliche Anwendungen zu nutzen, um dadurch die Produktivität zu steigern oder neue Erfahrungen zu ermöglichen, etwa drei virtuelle Prototypen oder Designs schaffen, die einfach in der selben Zeit gewechselt werden könnte, die es dauert, um die Brille zwischen den Ingenieuren auszutauschen.

„Zu Unterhaltungs- und Bildungszwecken“, fügt er hinzu, „könnten man virtuelle Durchflüge eines vorhandenen Ortes schaffen, aber drei verschiedene Datensätze generieren, die jeweils zeitlich getrennt sind, und das Publikum könnte die Brille auswählen, um unmittelbar die Vergangenheit und Gegenwart zu sehen oder in die mögliche Zukunft einzutreten – und doch würden all diese Erfahrungen gleichzeitig auf die Anzeigefläche übertragen werden.

Ashley Keeler, technischer Leiter von Target3D, kommentiert: „Wir freuen uns sehr, Teil der neuen Digital Innovation Facility der Universität von Liverpool gewesen zu sein. Was sie in Bezug auf die Technologie und die Möglichkeit getan hat, kollaborative Forschung nach Liverpool zu bringen, ist Weltklasse. Wir freuen uns darauf, wiederzukommen, um zu erfahren, wie die Forscher die Labore nutzen.“

„Es war ein Vergnügen, wieder mit dem Team von Antycip zusammenzuarbeiten“, schließt Jeffries von Target3D. „Ihre Bereitschaft, in einem komplizierten Beschaffungsprozess über das hinaus zu gehen, was möglich schien, ist herausragend.“

Weitere Informationen: https://www.digitalprojection.com/emea/

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