Augmented Reality-Apps für die Medizin entwickeln: Worauf es ankommt

Verantwortlicher Redakteur:in: Rainer Trummer 2 min Lesedauer

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Wie gestaltet man Augmented-Reality-Apps für den Medizinkontext? Die User Interface Design GmbH (UID) gibt Entwicklern 4 Gestaltungsprinzipien an die Hand.

(Quelle: User Interface Design GmbH)

Wie gestaltet man Augmented-Reality-Apps für den Medizinkontext? Welche Besonderheiten gilt es zu beachten? Der Ludwigsburger User-Experience-Dienstleister User Interface Design GmbH (UID) gibt Entwicklern eine Guideline mit vier Gestaltungsprinzipien an die Hand: Das UID Medical QuARtett hilft UX Designern und Entwicklern dabei, Risiken zu erkennen, adäquat darauf zu reagieren und das Potenzial von AR voll auszuschöpfen. Die Guideline kann kostenlos unter www.uid.com heruntergeladen werden.

Augmented Reality eignet sich bestens, um Ärzte bei ihrer Arbeit zu unterstützen sowie Abläufe effizienter und sicherer zu machen. Es existieren bereits viele Guidelines für den Umgang mit AR. Möchte man die Technologie jedoch im Medizinkontext einsetzen, steht man schnell vor einigen besonderen Herausforderungen – ob schwierige Lichtverhältnisse, strenge hygienische Vorschriften oder absolute Präzision beim Tracken und Platzieren der Hologramme. Wer im Medical-Bereich mit AR arbeitet, braucht hundertprozentige Zuverlässigkeit, Sicherheit und Exaktheit – und dies bedarf einer speziellen Guideline: das UID Medical QuARtett.

Projekterfahrung als Basis

Das UID Medical QuARtett basiert auf den Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt „HoloMed“. Gemeinsam mit Partnern entwickelt UID eine Anwendung für die AR-Brille HoloLens. Sie soll Neurochirurgen bei der Punktion des Hirnventrikels unterstützen. Dabei wird der mit Flüssigkeit gefüllte Ventrikel punktiert, indem der Chirurg ein Loch in den Schädel bohrt und einen Katheter einführt. Doch nur bei zwei von drei Punktionen sitzt der Katheter nach der Punktion an der richtigen Stelle.

Mit „HoloMed“ lässt sich die hohe Fehlerquote reduzieren, da der Chirurg CT- und MRT-Daten des Patientenkopfes millimetergenau über den realen Kopf eingeblendet bekommt. Zusätzliche grafische Elemente helfen ihm dabei, die richtige Einstichstelle und den richtigen Einstichwinkel zu treffen. Auf Basis des erarbeiteten Know-hows verfasste UID eine Guideline, die UX Designer und Entwickler bei der Gestaltung von AR-Anwendungen für den Medizinbereich unterstützt.

Prinzipien für Augmented Reality-Apps

Die Guideline fasst Do's & Dont's in vier Themenbereichen zusammen und macht sie mit Illustrationen und anschaulichen Beispielen greifbar. So zeigt die Guideline beispielsweise, wie man durch eine klare und fokussierte Gestaltung für weniger Ablenkung und mehr Sicherheit im OP sorgt. Ebenso wichtig ist es, dass UX Designer die Umgebung – wie die helle Beleuchtung im OP – bei der Wahl der Farben und Kontraste berücksichtigen.

Ein großer Vorteil von AR ist, virtuelle Elemente unmittelbar an realen Bezugspunkten darzustellen. Bei „HoloMed“ erscheint eine Bohrwinkel-Anzeige zum Beispiel genau dort, wo der Neurochirurg sie benötigt – nämlich neben der Einstichstelle am Kopf. Damit solche Einblendungen den Arbeitsbereich jedoch nicht konstant verdecken, hat das „HoloMed“-Projektteam sie pulsierend dargestellt.

Das sind nur einige Tipps, die die Guideline „UID Medical QuARtett“ gibt. Die komplette Guideline kann unter folgendem Link kostenlos heruntergeladen werden: https://www.uid.com/de/aktuelles/augmented-reality-gestaltungsprinzipien

Bild: HoloMed in der Anwendung. Quelle: User Interface Design GmbH

Erfahren Sie hier mehr über medizinische Punktionen per Virtual Reality.

Lesen Sie auch: "Augmented Reality: 2030 arbeiten in Deutschland 400'000 Menschen mit AR-Technologien".

Mittlerweile gibt es auch Augmented-Reality-Anwendungen, die einem das Training auf dem Weg zum Mars erleichtern.

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