24.08.2011 – Kategorie: IT, Management, Technik
Fahrsimulator für Rehabilitation
Forscher an der Clemson University haben mit dem auf Simulationen spezialisierten Unternehmen DriveSafety zusammen gearbeitet, um einen neuen Fahrsimulator für die Rehabilitation zu entwickeln. Dieser wird bereits an 11 Einrichtungen der U.S.-Streitkräfte eingesetzt. Das Programm wurde kürzlich auch auf Europa ausgedehnt; ein Fahrsimulator kommt nun am Krankenhaus Charité in Berlin zum Einsatz.
Die Fahrsimulatoren ermöglichen eine Behandlung, bei der Patienten in einer sicheren Umgebung auf realistische Weise Fahrkenntnisse erwerben. Die Therapeuten können die Patienten in Bereichen wie der Kognition, der Wahrnehmung oder körperlichen Leistung behandeln.
„Unser Endziel ist, die Fahrer in die Lage zu versetzen, so unabhängig wie möglich zu sein“, sagt Psychologieprofessorin Johnell Brooks. Dies könne am besten mit öffentlichen und privaten Partnerschaften zwischen Universitäten, Krankenhäusern und der Industrie erreicht werden.
„Die Forschungsarbeit eröffnet einerseits den Studenten der Universität die Möglichkeit der praktischen Erfahrung, andererseits verbessert sie die Patientenversorgung in Krankenhäusern durch neue Dienstleistungen,“, sagt Brooks. „Die Arbeit an den Simulatoren könnte auch bei der Entwicklung effizienterer und sicherer Fahrzeuge helfen.“
Die Forscher am Psychology Department können schon zehn Jahre Erfahrung im Gebrauch von Fahrsimulatoren vorweisen. Diese werden eingesetzt, um zum Beispiel das Fahren in der Nacht, bei Ablenkung oder wenn der Fahrer müde ist, zu untersuchen. Eine Studie über die Fähigkeiten und Grenzen älterer Fahrer hat zu dieser klinischen Anwendung geführt.
Der Simulator für die Rehabilitation und damit verbundene Tools wurden am Psychology Department und am Clemson University International Center for Automotive Research (CU-ICAR) entwickelt und getestet. Die Zusammenarbeit mit CU-ICAR eröffnet die Möglichkeit, neue Engineering-Anwendungen zu prüfen, etwa den Einsatz von Steuergeräten für Fahren, die zum Fahren ihre Füße nicht verwenden können. Die Forschung wird von Paul Venhovens geleitet, BMW Stiftungsprofessur für Automotive Systems Integration.
Bild: Yubin Xi, Student, probiert den Fahrsimulator am CUICAR mit Paul Venhovens aus. Bild: Craig Mahaffey.
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