Virtual Reality CAVE: Tauchgänge für die Industrien der Zukunft

Verantwortlicher Redakteur:in: Rainer Trummer 3 min Lesedauer

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L’École Supérieure des Arts et Métiers (Les Arts et Métiers) hat mit Unterstützung des VR-Integrators Antycip Simulation eine Virtual Reality CAVE für die Industrien der Zukunft installiert.

(Quelle: Institut Image / Arts et Métiers)

Antycip Simulation stattet eine französische Ingenieursschule mit einer Virtual Reality CAVE aus. Der französische Integrator hat den fünfseitigen virtuellen Raum entwickelt, um die Forschung von Les Arts et Métiers für die Industrie der Zukunft zu unterstützen.

Als wichtige Technologie-Institution und Gründungsmitglied der Future Industry Alliance umfasst die l’École Supérieure des Arts et Métiers (Les Arts et Métiers) über ganz Frankreich verteilt acht Campusse und drei Institute. Die Hochschule bildet mehr als 6‘000 Studenten im Jahr aus. Vornehmlich soll sie Ingenieure auf ihre Arbeit in Industrie, Forschung und Sozialwissenschaften vorbereiten. Mit der Ausbildung, 14 Laboratorien und wissenschaftlichen Partnerprojekten will Les Arts et Métiers einen wichtigen Beitrag zum industriellen Fortschritt in Frankreich und Europa leisten.

Virtual Reality CAVE bietet hohe Auflösung und räumlichen Sound

Da lag es nahe, dass Les Arts et Métiers mit der Unterstützung und Expertise des VR-Integrators Antycip Simulation einen immersiven virtuellen Raum eröffnet hat, nämlich am Institut Image in Chalon-sur-Saône.

Bei BlueLemon, finanziell unterstützt von europäischen und lokalen Behörden, handelt es sich um eine freistehende, fünfseitige VR CAVE mit eindrucksvollen Ausmaßen. Front- und Seitenpaneele messen jeweils drei Meter, Boden und Dach sind 3,4 Meter breit. Die Virtual Reality CAVE ist Teil des LiV-Labors, das Arts et Métiers und der französische Autobauer Renault gemeinsam betreiben.

Fünf Christie 4K-25‘000 Lumen-Projektoren retroprojizieren die Inhalte der CAVE in 3D mit nur 1,2 Millimeter großen Pixeln, was zur Auflösung des menschlichen Auges unter normalen Lichtverhältnissen passt, und einem hohen Kontrastverhältnis. Das System verfügt ein multiples Sichtfeld, so dass zwei Anwender gemeinsam und gleichzeitig mit fest zugeordneten Perspektiven in der CAVE arbeiten können. Ein System für den räumlichen Sound soll das Gefühl der Immersion verstärken.

Komplexe mechanische Anforderungen in der Integration

In der Virtual Reality CAVE sollen besonders drei Bereiche adressiert werden: Virtual und Augmented Reality für die Industrie der Zukunft, Fahrsimulationen und virtuelle Umgebungen für Bildung und Gesundheit. Die Einrichtung dient darüber hinaus dem industriellen Prototyping und der Forschung an Verfahren der multisensorischen Immersion für die Interaktion mit digitalen VR-/AR-Modellen. Damit soll sie VR-Technologien weiterentwickeln helfen, indem sie verschiedene Sinnesmodalitäten durchspielt.

Die Integrationsphase liegt vollständig in der Verantwortung des französischen Integrators, der die komplexen mechanischen Anforderungen der freistehenden Anlage analysierte, konstruierte und konzipierte, einschließlich der Einbindung von fünf, jeweils eine Tonne wiegender Glasscheiben sowie der verschiedenen Abnahmetests in der Werkstatt.

Die Installation wurde noch zusätzlich durch die in einer Höhe von drei bis sieben Metern zu verrichtenden Arbeiten erschwert. Die Glasscheiben wurden vor dem Einbau mit Laser zugeschnitten. An jeder Ecke des Würfels findet sich dabei ein Zwischenraum, der den Kameras Platz bietet, die mit einem im Raum getragenen Ganzkörperanzug interagieren können.

Anschließend hat Antycip die Projektoren mit reflektierenden Spiegeln und mit einem Computer-Grafik-System für die Inhalte ausgestattet. Die abschließende Phase galt der Farbmessung und Konvergenz der Projektoren, dem Installieren der PC-Suite, dem Tracking und dem räumlichen Sound-System, der Verkabelung sowie der von Antycip entwickelten proprietären Steuerung.

Studien zu Anwendungen von Renault in der Virtual Reality CAVE

Laurent Champaney, Direktor von Les Arts et Métiers, erklärt: “Unser Ziel mit BlueLemon ist, die Industrien der Zukunft zu erfinden, was für die akademische Forschung und für große Unternehmen gleichermaßen besonders wichtig ist. Es ist ein wichtiger Meilenstein für Les Arts et Métiers, die Stadt Chalon und ihre Umgebung, weil es unsere Position als ein Spitzenforschungszentrum bekräftigt.“

Der VR-Raum BlueLemon ermöglicht Studien zu Renaults kollaborativen Engineering-Anwendungen. Er vereinfacht für regionale Projekte den Technologietransfer und unterstützt das französisch-deutsche Institut für die Industrie der Zukunft (Institute for «Industry of the Future»), in dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Arts et Métiers zusammenarbeiten.

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Johan Besnainou, Director Frankreich und Spanien bei Antycip Simulation, resümiert: „Das BlueLemon-Projekt, mit seinem Anliegen, die Zukunft zu planen, war für Antycip eine fantastische Arbeit und ist ein weiterer Ausdruck unsere Erfahrung und unseres Wissens beim Verwirklichen herausragender Virtual-Reality-Projekte.

Weitere Informationen: https://www.antycipsimulation.com/

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