An der SIGGRAPH hat StarVR ein VR-Headset mit integriertem Eye-Tracking, einem besonders großen Sichtfeld und einer ausgefeilten Rendering-Technik vorgestellt. Darüber arbeiten StarVR und Autodesk zusammen, um VR-Lösungen für die Automobilentwicklung besser zu erschließen.
Mit dem Sichtfeld, das fast 100 Prozent des menschlichen Sichtfelds erreicht, 210 Grad in der Horizontalen und 130 Grad in der Vertikalen, stellt StarVR One eine Ausnahme unter den VR-HMDs dar. Das maßgeschneiderte AMOLED-Display liefert 16 Millionen Subpixel bei einer Bildwiederholrate von 90 pro Sekunde. Mit den Fresnel-Linsen verspricht dies eine angenehme visuelle Erfahrung mit hohem Kontrast und sauberen Farben über das gesamte Sichtfeld hinweg.
StarVR One integriert die Eye-Tracking-Technik von Tobii. Das Headset misst automatisch den Abstand zwischen den Pupillen und stellt jedem Anwender instantan das passende Bild bereit. Zugleich ermöglicht das Eye Tracking das Verfahren des dynamischen Foveated Renderings, das die erforderliche Rechenleistung reduzieren hilft, indem es die Bildqualität in der Peripherie des Sichtfelds für den Anwender unmerklich verringert. Im Ergebnis liegt dann der Bereich der höchsten Bildqualität immer genau in dem Bereich, in den die Augen des Anwender fokussieren.
Die Lösung eröffnet eine ganze Reihe von Anwendungsszenarien. Zwei Produktvarianten sind mit zwei unterschiedlichen Tracking-Systemen ausgestattet. StarVR One ist von Haus für die SteamVR 2.0-Tracking-Lösung bereit. Alternativ ist StarVR One XT mit aktiven optischen Markern ausgestattet, welche die Kompatibilität mit optischen Tracking-Systemen für sehr anspruchsvolle Aufgaben gewährleisten. Weiterhin stehen sofort nutzbare Plug-ins für andere Tracking-Systeme und Tools für die individuelle Anpassung zur Verfügung.
Das Design soll die Anwendung besonders bequem gestalten helfen. Das Headset wiegt 450 Gramm und das Trageband verteilt das Gewicht gleichmäßig, so dass auch längere Anwendungen möglich sein sollten.
StarVR bietet umfassende Erweiterungsmöglichkeiten mit vielen Komponenten, Systemen und Umgebungen. Das SDK erlaubt die nahtlose Entwicklung von neuen Inhalten und die Aufrüstung bestehender VR-Szenarien für das große Sichtfeld. Entwickler können außerdem auf den StarVR One-Dual-Input VR-SLI-Modus zurückgreifen, mit dem sich die Rendering-Leistung optimieren lässt.
StarVR und Autodesk
Darüber hinaus haben StarVR und Autodesk eine Zusammenarbeit angekündigt. Die Unternehmen wollen VR für die Automobilkonstruktion und -entwicklung besser erschließen, indem die Autodesk-Lösung für Produkvisualisierung und virtuelles Prototyping, VRED Professional, für StarVR One optimiert wird. Das Ergebnis war bereits auf der SIGGRAPH zu sehen. VRED Professional für StarVR schöpft so die hohe Auflösung des Headsets und dessen Rendering-Fähigkeiten aus.