Folienwickler: Für die Zukunft "gut gewickelt"

Verantwortlicher Redakteur:in: Rainer Trummer 2 min Lesedauer

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Loparex Germany, Entwickler und Hersteller von Trennpapier und -folien, hat Heitec beauftragt, einen ihrer bestehenden Folienwickler zu modernisieren. Ein Retrofit wurde notwendig, um den Betrieb der Anlage mit erhöhter Verfügbarkeit, aktuellen Sicherheitsstandards und sichergestellter Ersatzteilversorgung für die Zukunft zu gewährleisten.

(Quelle: Loparex)

Folienwickler optimiert: Für bestehende Anlagen kann ein Retrofit sinnvoller sein kann als ein Ersatz durch Neubau, da geringere Ausfallzeiten und Kosten anfallen. Durch den Austausch von veralteten Komponenten und das Hinzufügen von neuen, zeitgemäßen technologischen Weiterentwicklungen werden bestehende Anlagen wieder auf den neuesten Stand gebracht. Dies reduziert die Gefahr von Produktionsstillständen, und auch die Mitarbeiter können weiter mit der vertrauten Technik arbeiten, sodass umfangreiche Schulungen unnötig sind. Außerdem wirkt sich ein Retrofit positiv auf die Produktqualität aus.

Folienwickler mit aktueller Sicherheitstechnik

Gemeinsam mit dem Kunden wurden die Anlage und die Produktionsprozesse analysiert und die Anforderungen definiert. Um das Re-Engineering der Anlage software- und hardwareseitig durchführen zu können, setzte das Heitec-Team ein Pflichtenheft auf. Darin wurden der Ist-Zustand sowie der Wunsch-Zustand der Anlage und die dazu benötigten Planungsschritte festgehalten. Ein Haupt­augenmerk galt unter anderem der Antriebstechnik. Diese sollte auf Wunsch des Kunden durch Antriebe eines anderen Lieferanten ersetzt werden, um die Ersatzteilhaltung zu vereinheitlichen. Dieser Produktwechsel hatte jedoch auch mechanische Anpassungen zur Folge. So waren zum Beispiel Sonderadapter erforderlich, welche vom Kunden in Zusammenarbeit mit dem Anbieter projektiert und hergestellt wurden.

Im Zuge dessen wurden auch alle weiteren elektrotechnischen Komponenten erfasst, die für die Modernisierung getauscht werden sollten. Darüber hinaus galt es, die Sicherheitstechnik auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen.

Hardware-Engineering beim Anbieter

Nach der Bestandsaufnahme der Anlage vor Ort erfolgte das Hardware-Engineering beim Anbieter in Erlangen. Hier wurden unter anderem die neuen Schaltschränke dimensioniert und die benötigten Elektro-Komponenten eingeplant, sowie die neuen Schaltungsunterlagen in Eplan P8 erstellt. Des Weiteren erfolgte die Auslegung der Motoren mit passendem Getriebe und den zugehörigen Frequenzumrichtern. Für die Softwareentwicklung sollten sich die Ingenieure an den Abläufen einer ähnlichen Anlage orientieren. Zur Umsetzung wurden die neuesten Technologie-Objekte für die Antriebstechnik der eingesetzten Steuerung verwendet. Durch eine Vorinbetriebnahme beim Kunden vor Ort konnte die Umbauzeit der Anlage minimiert werden. Dazu wurden die neuen Schaltschränke mit den zugehörigen Feldgeräten, wie etwa die Motoren, in unmittelbarer Nähe zur Anlage aufgebaut und in Betrieb genommen. Bei einem Defekt an der bestehenden Anlage und einem daraus resultierenden Produktionsausfall hätte diese schon in diesem Fall zeitnah umgebaut werden können.

Durch die Retrofit-Lösung konnte man das Ausfallrisiko minimieren, die Anlagen­sicherheit auf den aktuellen Stand der Technik bringen, Störungen reduzieren und die Anlagenverfügbarkeit erhöhen. Damit wurde das Ziel erreicht, nachhaltig in Bestandsanlagen zu investieren.

Der Autor Oliver Matipa ist Vertriebsleiter bei Heitec.

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