Augmented-Reality-Software: Designreview straffen, Prototypen sparen

Verantwortlicher Redakteur:in: Rainer Trummer 4 min Lesedauer

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Die Augmented-Reality-Software smartAR ermöglicht es, CAD-Modelle für Echtzeit-Anmerkungen und Änderungsvisualisierungen in physische Modelle einzublenden.

(Quelle: Mechdyne Corporation)
  • Eine neue Augmented-Reality-Software ermöglicht es, Ideen im Designreview intuitiv zu erfassen und Änderungen zu visualisieren.

  • Mit der Lösung lässt sich ein digitales CAD-Overlay erzeugen, das sich am Tablet anzeigen und mit Anmerkungen versehen lässt.

  • Das Feedback soll die Anzahl der für Prototypen notwendigen Iterationen in der Automobil- und Luftfahrtindustrie verringern.

Die Augmented-Reality-Software smartAR lässt sich in bestehende Workflow-Tools integrieren und ermöglicht es, CAD-Modelle für Echtzeit-Anmerkungen und Änderungsvisualisierungen in physische Modelle einzublenden.

Die Mechdyne Corporation, Anbieter von immersiven Visualisierungssystemen, hat eine neue Augmented-Reality-Software eingeführt, welche die intuitive Erfassung von Ideen während der Designprüfung ermöglicht. SmartAR lässt sich in bestehende Produktionswerkzeuge integrieren, um ein digitales CAD-Overlay zu erstellen, das auf einem Tablet angezeigt wird. Das CAD-Modell lässt sich über den physischen Prototypen positionieren. Hier können Anwender Anmerkungen machen und Änderungen visualisieren. Das prägnante und präzise positionierte Feedback an Ingenieure soll die Anzahl der Prototypen in der Automobil- und Luftfahrtindustrie reduzieren. Mechdyne hat diese Review-Funktion bereits in den Workflow eines weltweit tätigen Automobilherstellers integriert.

CAD-Modell in physische Prototypen projizieren

SmartAR bietet eine direkte Referenz zwischen den Änderungsideen des Konstrukteurs und dem CAD-Modell, so dass der CAD-Ingenieur die gewünschten Änderungen leichter nachvollziehen kann. Es erfasst die in den Designprüfungen diskutierten Ideen und stellt kommentierte Bilder mit genauen räumlichen Bezügen zu den Aktionspunkten des Dokuments für ein CAD-Produktionsteam bereit. Mithilfe eines standardmäßigen Windows-basierten Tablets, das mit optischem Motion-Tracking ausgestattet ist, können die Konstrukteure Vorrichtungen, Farben und Designelemente im computergenerierten Modell mit dem tatsächlichen physischen Prototyp vergleichen. Das Bild auf dem Tablett behält einen 1:1-Maßstab mit der realen Modelldarstellung bei, die ein Produktionsfahrzeug oder ein in Ton geformtes Modell sein kann. Wenn sich der Benutzer und/oder das Tablet bewegen, bleiben Position und Ausrichtung des CAD-Modells relativ zum physischen Modell genau. Bei dem virtuellen Modell kann es sich um äußere Informationen wie Oberflächen und Farben handeln oder um interne Komponenten unter der physischen Außenhülle handeln, ähnlich wie im Röntgenmodus.

Kollisionen erkennen, Änderungsvorschläge visualisieren

Die Verwendung der Augmented-Reality-Software macht es einfach, mögliche mechanische Komponentenkollisionen zu erkennen oder vorgeschlagene Änderungen an einem Modell zu visualisieren. Beispielsweise lassen sich 3D-Animationen des mechanischen Betriebs eines neuen Scharnier- oder Flügelklappen-Designs einem physischen Luft- und Raumfahrtmodell überblenden, damit man die Abstände und Kollisionen besser verstehen kann. In einem anderen Beispiel kann das Tablet einen Fahrzeugsitz mit verschiedenen Farben und Texturen überlagern und so die Anzahl der erforderlichen physischen Iterationen der Polsterung reduzieren.

Die Verbindung zwischen dem Tablet-PC und dem leistungsstarken CAD-Arbeitsplatz-Server ist bidirektional und in Mechdynes Remote-Desktop-Tool TGX integriert. TGX ermöglicht den Fernzugriff auf komplexe Modelle und grafikintensive Datensätze, die an entfernten Standorten untergebracht sind, bei minimaler Bandbreitennutzung und sehr geringer Latenz. Während der Benutzer das Tablett um einen physischen Prototyp herum bewegt, zeigt das Motion-Tracking-System die geeignete Position des überlagerten CAD-Modells relativ zu dessen realem Standort.

Neben der Möglichkeit, mit dem Tablett präzise Notizen zu machen und Beobachtungen zu erfassen, bietet smartAR die Möglichkeit, Bilder des kombinierten Prototyps und CAD-Bildes zu erfassen, die dann in das Produktions-CAD-Modell importiert werden können, an der exakten planaren Position und Ausrichtung des physischen Prototyps. Die Bildtransparenz lässt sich unterschiedlich einstellen, so dass der Produktionsingenieur durch das Bild hindurch auf das CAD-Modell sehen kann. Das Tablett kann auch als "Röntgen"-System verwendet werden, das sich durch das gesamte Computermodell relativ zu seinem realen Gegenstück bewegt. So ist es möglich, die Platzierung mechanischer Komponenten wie Motor, Achswelle und Lenksystem zu überprüfen. Der Benutzer kann Momentaufnahmen und/oder Anmerkungen zu Bereichen von Interesse machen, um CAD-Änderungen zu verdeutlichen und zu beschleunigen.

Augmented-Reality-Software mit nahtloser Verbindung zu 3D-Produktionslösungen

"Das Augmented-Reality-System smartAR ist ein Durchbruch für designorientierte Hersteller, die Genauigkeit gewährleisten und den Designprozess erheblich beschleunigen müssen", so David Gsell, General Manager der Software Business Unit bei Mechdyne. "Für Unternehmen, die komplexe, skalierte Prototypen bauen, lässt sich smartAR mit den Werkzeugen integrieren, die sie bereits für die Erstellung, Verarbeitung und Visualisierung von Designfunktionen verwenden, und bietet so eine nahtlose Integration in bestehende Arbeitsabläufe."

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SmartAR unterstützt vorhandene Produktionswerkzeuge, wie Autodesk Alias Surface und Autodesk VRED Professional, mit der Fähigkeit, bei zukünftigen Entwicklungen oder bei Bedarf mit zusätzlichen CAD-Programmen integriert zu werden. Dieses Augmented-Reality-Tool, das von den weltweit führenden Unternehmen für groß angelegte Virtual-Reality- und Anzeigesysteme entwickelt wurde, bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, die Diskrepanzen zwischen Prototypen und Computermodellen schon früh im Designzyklus eliminiert, den Designprozess beschleunigt und kostspielige Iterationen von Prototypen ersparen hilft.

Bild: SmartAR registriert CAD-Daten präzise auf physischen Modellen, während sich der Konstrukteur bewegt, Screenshots erstellt und perspektivische Ansichten kommentiert. Bildquelle: Mechdyne Corporation.

Weitere Informationen: https://www.mechdyne.com

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