VDMA vergibt Nachwuchspreise zur „Digitalisierung im Maschinenbau“

Verantwortlicher Redakteur:in: Rainer Trummer 3 min Lesedauer

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Der VDMA-Fachverband Software und Digitalisierung und die Abteilung Bildung des VDMA haben zum siebten Mal exzellente Absolventinnen und Absolventen aus den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften und Informatik mit dem Nachwuchspreis „Digitalisierung im Maschinenbau“ geehrt.

(Quelle: VDMA)

Die in den Abschlussarbeiten entwickelten Ansätze und Lösungen zeichnen sich durch einen hohen Innovationsgrad und eine große Praxistauglichkeit aus und geben wertvolle Impulse für die weitere Digitalisierung der Industrie. Rund 30 Absolventinnen und Absolventen aus Deutschland wurden für den diesjährigen Nachwuchspreis in den Kategorien Bachelor und Master/Diplom nominiert. „Neben Künstlicher Intelligenz oder dem digitalen Zwilling, die immer stärker unter den Einreichungen anzutreffen sind, beeindruckten in diesem Jahr besonders innovative Digitalisierungsansätze im Zusammenhang mit der Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellen und Batterien“, sagt Guido Reimann, Stellvertretender Geschäftsführer des VDMA Software und Digitalisierung. „Mit Hilfe dieser engen Kooperation zwischen Industrie und Hochschullandschaft werden Lösungen bedeutend schneller realisiert und gleichzeitig der Innovationsgrad der Unternehmen gestärkt.“

Dr. Jörg Friedrich, Leiter der Abteilung Bildung im VDMA, ergänzt: „Die Vielzahl und Mannigfaltigkeit der exzellenten praxisorientierten Abschlussarbeiten und die hohe Anzahl an teilnehmenden Fachbereichen der Hochschulen untermauern die hohe Bedeutung des Bildungsstandortes. Zudem zeigen sie die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen für den Erhalt der Zukunftsfähigkeit der deutschen Industrie.“ Rund 80 verschiedene Hochschulstandorte aus Deutschland und Österreich haben seit 2017 an den Nominierungsphasen teilgenommen. „Daher unterstützen wir als VDMA Bildung die jährliche Verleihung des Nachwuchspreises, um diese erfolgreichen Beispiele in die Öffentlichkeit zu tragen“, bekräftigt Friedrich.

VDMA zeichnet vier junge Digitalisierungstalente aus

Runxin Wang, Student an der Technischen Universität München, wird mit dem ersten Preis in der Kategorie Masterarbeit ausgezeichnet. Seine Abschlussarbeit entstand in Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Fördertechnik Materialfluss Logistik von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Johannes Fottner mit dem Unternehmen ITK Engineering. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde ein digitaler Zwilling des „Mini Off-Highway Demonstrator“-Roboters, eines autonomen Baufahrzeuges, in einer 3D-Simulationsumgebung erstellt. Da autonome Baufahrzeuge in der Lage sein müssen, unbekannte Szenarien abzubilden und auf Basis dieser erstellten Karten die Lokalisierung und Navigation vorzunehmen, wurde eine anpassbare Szene mit einem Lagerhaus, einer Baustelle im Freien und mehreren beweglichen Objekten gestaltet. Diese wurde als Basis verwendet, um anschließend verschiedene Lösungsansätze zur autonomen Navigation zu vergleichen.

Steven Liebler, Student der Technischen Hochschule Bingen, erhält den zweiten Preis in der Kategorie Masterarbeit. Die Arbeit entstand bei APL, die seitens der Hochschule von Prof. Dr.-Ing habil. Michael Mangold und auf Unternehmensseite von Dr. Marcus Gohl und Dr. Gert Hinsenkamp betreut wurde. Liebler analysierte modellgestützt betriebsbedingte Degradationsmechanismen von Brennstoffzellen in der Antriebsentwicklung. Dadurch konnte dargestellt werden, wie sich die Degradationsrate anteilig aus relevanten Alterungseffekten zusammensetzt und wie sich unterschiedliche Betriebsbedingungen auf die Alterungsmechanismen auswirken. Zudem lieferte die Arbeit wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnik im Nutzfahrzeugbereich.

Klara Schwibs, Studentin der TU Bergakademie Freiberg, wird mit dem ersten Preis in der Kategorie Bachelorarbeit ausgezeichnet. Die Abschlussarbeit wurde in Kooperation mit der Hoppecke Rail Systems (ehemals Intilion) verfasst und durch J.-Prof. Dr.-Ing. Christian Kupsch, Juniorprofessur für Mess-, Sensor- und Eingebettete Systeme, betreut. Dabei wurde ein modulares Multisensorsystem zur Erfassung von Umgebungsbedingungen und zur Erkennung von Grenzwertverletzungen bei der Lagerung und Prüfung von Lithium-Ionen-Systemen konzipiert, entwickelt und getestet. Die Herausforderung der komplexen Anforderungen wurde durch eine Kombination aktueller Technologien aus der Sensorik und verteilter Systeme gelöst. In ersten Laborversuchen hat sich das Multisensorsystem beim industriellen Kooperationspartner bereits erfolgreich bewährt.

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Lukas Baum, Elektrotechnikstudent an der Technischen Hochschule Augsburg, wird mit dem zweiten Preis in der Kategorie Bachelorarbeit ausgezeichnet. Die Arbeit entstand an der Fakultät für Elektrotechnik unter der Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Zeller und wurde in Kooperation mit Kuka Systems in Augsburg verfasst. In seiner Abschlussarbeit beschäftigte er sich mit der automatisierten Messung der elektrischen Parameter von Lithium-Ionen-Zellen für die Automobilindustrie. Eine Besonderheit lag darin, dass die Zellen während des Förderprozesses, also in Bewegung, vermessen werden sollten. Dabei wurden alle Phasen eines Projektes von der Konzeptionierung, Konstruktion, Montage, Programmierung, Inbetriebnahme und Validierung des Systems betrachtet.

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